
| Msg # 64 of 10483 on ZZNE4430, Friday 10-31-24, 4:18 |
| From: THOMAS HOCHSTEIN / MICHAE |
| To: ALL |
| Subj: <2024-05-26> Erlaeuterungen zur Einricht |
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Kurzbeschreibung bei fl€chtiger Durchsicht zu dieser Annahme f€hren
k€nnten, empfiehlt es sich, diese Facetten - oder Themen - in der
Charta ausdr€cklich auszuschlie€en. Genauso sollte innerhalb der
Charta das Diskussionsthema von anderen, themenverwandten Gruppen
abgegrenzt werden; diese Gruppen namentlich zu nennen ist allerdings
nicht tunlich, weil ansonsten bei jeder Umbenennung oder L€schung der
betreffenden Gruppen eine Charta€nderung n€tig w€rde (siehe 7.3.).
Soweit in der vorgeschlagenen Newsgroup teilweise andere Konventionen
gelten sollen als sonst im Netz €blich sollte auch dies in der Charta
vermerkt werden. Zu denken w€re bspw. an die (ausdr€ckliche) Akzeptanz
anonymer Beitr€ge oder von Inseraten. Gleichfalls sollten vorgesehene
ungewohnte technische Ma€nahmen - zu denken w€re hier bspw. an die
Eingangsbest€tigung von Postings per E-Mail durch die sog. Reflektoren
in den Testgruppen - durch die Charta legitimiert werden. In allen
diesen F€llen sollte einerseits ber€cksichtigt werden, dass eine
Wiederholung ohnehin bestehender Regeln und Konventionen in der Charta
in der Regel ausdr€cklich abgelehnt wird, sowohl wegen der unn€tigen
Verl€ngerung der Charta als auch, weil dies den Eindruck vermitteln
k€nnte, die entsprechenden Regeln und Konventionen h€tten nur dort
Geltung, wo sie ausdr€cklich in der Charta stehen. Andererseits darf
man bei der Formulierung solcher abweichenden €blichkeiten nicht aus
den Augen verlieren, dass sowohl technische als auch soziale Vorgaben
in der Regel gute Gr€nde haben und zudem als feststehende Gewohnheiten
betrachtet werden, so dass Abweichungen vom Regelfall meist nur bei gut
begr€ndeten Sonderf€llen Aussicht auf Erfolg haben werden.
Die Charta sollte so knapp wie m€glich gehalten werden; weitergehende
Erl€uterungen und solche Regeln, die sich voraussichtlich h€ufiger
€ndern werden, geh€ren nicht in die Charta, sondern sollten Gegenstand
einer (regelm€€ig geposteten und nach M€glichkeit auch im WWW
bereitgestellten) Einf€hrung, eines Infopostings oder einer FAQ sein.
So sollte bspw. die thematische Kennzeichnung von Unterthemen im
Betreff von Postings durch sog. Tags ("[Reisebericht] Meine Tour durch
Tadschikistan") in der Charta allenfalls generelle Erw€hnung finden;
die einzelnen angedachten Tags geh€ren dann in eine anderweitig
bereitgestellte Erl€uterung. Auch das Moderationskonzept einer
moderierten Gruppe geh€rt schon aufgrund seiner L€nge nicht in die
Charta.
Es empfiehlt sich, einige bestehende Chartas - insbesondere solcher
Gruppen, die in den letzten 5-10 Jahren eingerichtet wurden - zu
studieren, um ein Gef€hl f€r die Abfassung einer guten Charta zu
bekommen. Solche Beispiele finden sich in dem bereits genannten Text
"Die Newsgruppen der de-Hierarchie".
2.4. Status
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Eine Newsgroup kann entweder den Status "unmoderiert" oder den Status
"moderiert" haben. Ersteres ist der Regelfall; alle Postings werden
dann ohne weiteres in der Newsgroup ver€ffentlicht und weltweit
verbreitet. Bei einer moderierten Gruppe ist dies nicht der Fall;
stattdessen versendet der Newsserver, bei dem das Posting eingespeist
wird, dieses per E-Mail an einen Moderator (oder in der Regel eine
mehrk€pfige Moderation). Diese entscheidet dann €ber die
Ver€ffentlichung.
2.4.1. Pro und contra moderierte Gruppen
Moderierte Gruppen haben den Vorteil einer meist besseren
€bersichtlichkeit und h€heren inhaltlichen Qualit€t, weil Beitr€ge
vorgefiltert werden k€nnen; ihr Nachteil ist die zwangsl€ufig
entstehende Verz€gerung durch die Weiterleitung jedes Beitrags an
einen Moderator, der ihn best€tigen muss. Sie eignen sich daher vor
allem f€r Ank€ndigungen oder FAQs. Ein Beispiel hierf€r ist
de.admin.news.announce, wo nur Aufrufe zu Diskussionen und
Abstimmungen ver€ffentlicht werden, so dass die Gruppe auch f€r
diejenigen lesbar bleibt, die nicht die Zeit haben, den Diskussionen
im einzelnen zu folgen, und eine vorherige €berpr€fung der
Ver€ffentlichungen sichergestellt ist. Ein anderes Beispiel stellen
die Gruppen de.newusers.infos, de.admin.infos und de.answers dar, in
denen nur FAQs und Infotexte ver€ffentlicht werden.
Diskussionsgruppen werden nur selten moderiert. Dies kann zwar der
Erhaltung einer h€heren inhaltlichen Qualit€t dienen und erm€glicht
vor allem den Ausschluss von bewussten St€rern, begegnet im Gegenzug
aber oft dem Vorwurf der Zensur, so unbegr€ndet dieser im Einzelfall
auch sein mag, und birgt vor allem die Gefahr, dass die auftretenden
Verz€gerungen vor Ver€ffentlichung eines Beitrags den Fluss der
Diskussion st€ren und an Ver€ffentlichung ihrer Beitr€ge in Echtzeit
gewohnte Teilnehmer verprellen. Au0erdem ist der technische und vor
allem personelle Aufwand nicht zu untersch€tzen; immerhin bedeutet die
Moderation einer Diskussionsgruppe, dass auf Jahre hinaus eine
Einzelperson oder Gruppe im Extremfall 24 Stunden am Tag und 7 Tage in
der Woche erreichbar sein muss, um eingehende Beitr€ge so zeitnah wie
m€glich zu pr€fen und freizugeben.
2.4.2. Einrichtung moderierter Gruppen
Wenn die Einrichtung einer moderierten Gruppe vorgeschlagen wird, sind
im Einrichtungsverfahren zus€tzliche Angaben zur Moderation zu machen;
dazu geh€ren der oder die vorgesehene(n) Moderator(en) und die
Moderationsadresse, also die E-Mail-Adresse, an die alle Einreichungen
f€r die Newsgroup zur Freigabe weitergeleitet werden sollen. Au€erdem
muss die Kurzbeschreibung entsprechend erg€nzt werden. Schlie€lich
sollte f€r die Durchf€hrung der Moderation sinnvollerweise ein Konzept
vorliegen und die technischen Voraussetzungen geschaffen und getestet
sein.
* Als erstes stellt sich die Frage, wer zur Moderation der Gruppe
vorgesehen ist. Mindestens ein Kandidat sollte bereits bei der
Ver€ffentlichung des Vorschlags seine entsprechende Bereitschaft
erkl€rt haben; in der Regel wird es sich empfehlen, ein mehrk€pfiges
Team oder zumindest einen oder mehrere Vertreter zu benennen, damit
auch im Falle eines mehrw€chigen Urlaubs oder gar eines dauerhaften
Ausfalls des Moderators - der bspw. irgendwann am Usenet nicht mehr
interessiert sein mag - die Moderation handlungsf€hig bleibt und
Beitr€ge weiterhin ver€ffentlicht werden k€nnen. F€r moderierte
Diskussionsgruppen wird regelm€€ig ein ausreichend gro€es Team
zwingend vorzusehen sein, damit Beitr€ge zumindest tags€ber zeitnah
ver€ffentlicht werden k€nnen.
Der oder die vorgesehene(n) Moderator(en) sollte ausreichende
Kenntnisse zum geplanten Thema der moderierten Gruppe haben, um
Einreichungen bewerten zu k€nnen, von den zu erwartenden
Diskussionsteilnehmern akzeptiert werden und schlie€lich absehbar
f€r l€ngere Zeit f€r diese T€tigkeit zur Verf€gung stehen. Erfahrung
im Usenet und ggf. die notwendigen technischen Kenntnisse zur
Durchf€hrung der Moderation sind hilfreich.
* Wenn die (erste) Moderation personell feststeht, stellt sich als
n€chstes die Frage, welche E-Mail-Adresse f€r Einreichungen
("Submissionen") vorgesehen ist. Diese Adresse muss entweder weltweit
in jedem Newsserver oder an einer zentralen Stelle (den Relays f€r
moderators.isc.org) in der Konfiguration vermerkt werden, sollte
sich also so selten wie m€glich €ndern; au€erdem sollte die Adresse
zuverl€ssig erreichbar sein und ggf. die M€glichkeit f€r
ausreichende Spamfilterung bieten; langj€hrig aktive und regelm€€ig
ver€ffentliche Mailadressen ziehen mit der Zeit erhebliche Mengen an
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