XPost: de.sci.physik, de.soc.umwelt
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Thomas 'PointedEars' Lahn
wrote in news:8ab8b377-f1b4-3df3-df47-58bbf75770fd@PointedEars.de:
> Ren€ Schuster wrote:
>> Du hast suggeriert (oder geglaubt) der Erde w€rde es wie der Venus
>> ergehen,
>
> Ich habe beschrieben, dass das so sein wird, wenn wir weiter wie
> bisher Treibhausgase in die Atmosph€re blasen. Daran gibt es aus
> wissenschaftlicher Sicht €berhaupt keinen Zweifel.
Von den schon genannten Einw€nden abgesehen ist die Menschheit nicht in
der Lage, die Erdatmosph€re mit 96% CO2 anzureichern. Soviele fossile
Brennstoffe gibt es gar nicht. Selbst wenn man alle derzeit bekannten
Brennstoffvorr€te auf einen Schlag verbrennen w€rde (die M€glichkeit
mal unterstellt), w€rde das den CO2-Gehalt der Luft vom jetzigen Wert
ausgehend ungef€hr verdoppeln, also sowas wie 0,1 Prozent. Das g€be
keine venusischen Zust€nde, sondern w€re atembar und gesundheitlich
unbedenklich.
Das Gros des in der Uratmosph€re vorhandenen CO2 ist heute in
Kalkgesteinen gebunden. Niemand beabsichtigt, diese wieder in ihre
elementaren Bestandteile aufzuspalten. Es gibt gar keinen €konomischen
Anreiz dazu, denn man m€sste Energie hineinstecken. Und zwar in Mengen,
die unsere M€glichkeiten bei weitem €bertreffen.
>> Der Mensch kann den Klimawandel weder aufhalten
>
> Wohl nicht *mehr*. Weil nicht rechtzeitig gehandelt wurde!
Oder weil es ohnehin nicht geht. Die Klimawandelisten behaupten ja
implizit, dass die Menschheit willentlich das Erdklima in eine
gew€nschte Richtung bewegen k€nne, und fordern auf das zu tun. D.h. sie
behaupten, Terraforming sei m€glich - ein Begriff der aus der
Science-Fiction- Literatur stammt und mit den aktuellen technischen
M€glichkeiten bisher als unm€glich galt. Selbst wenn es zutr€fe, dass
die Menschheit einen sp€rbaren unwilk€rlichen Einfluss aus€be, folgt
das daraus aber noch lange nicht.
Dass Teile der €ffentlichkeit diese recht steile Behauptung ohne
R€ckfrage einfach so geschluckt haben, Hut ab. 1 Million Punkte von 10
m€glichen f€r effektive Propaganda. Aber -8 Punkte von 10 m€glichen f€r
Glaubw€rdigkeit.
> Wenn sich aber auch nur *einige* der unsch€nen Folgen durch nachhaltiges
> Handeln vermeiden lassen, ist es unlogisch, stattdessen abzuwarten und
> nichts zu tun.
Nicht unbedingt. Der Schluss gilt genau dann nicht, wenn die Kosten des
"Handelns" h€her sind als die Sch€den der "unsch€nen Folgen". Eine
sinnvolle Diskussion dar€ber kann nur politischer Natur sein, und sie
muss die beiden G€ter gegeneinander abw€gen. Voraussetzung daf€r w€re
aber zun€chst, dass die behaupteten Kosten glaubw€rdig beziffert
werden. Daran hapert's derzeit, es ist nicht einmal nachweisbar dass
€berhaupt Kosten entstehen. Es wird nur vage vermutet, mehr nicht.
--
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