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      ZZDE4410             de.rec.fahrrad             5072 messages      

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  Msg # 5066 of 5072 on ZZDE4410, Wednesday 11-04-25, 8:21  
  From: WOLFGANG STROBL  
  To: ALL  
  Subj: Re: "Virtuelle Leistung" bei Sportuhr?  
 From: news51@mystrobl.de 
  
 Am Tue, 04 Nov 2025 10:11:04 GMT schrieb 
 anton@mips.complang.tuwien.ac.at (Anton Ertl): 
  
 >Wolfgang Strobl  writes: 
 >>Damit meine ich prim? 
 >>die Gefahr, mitten in der Pampa seine K?r verbraucht zu haben 
 >>und f? R?rt vor einem Problem zu stehen. 
 >... 
 >>So gesehen ist mein bisheriger Ansatz ein Mittelweg zwischen 
 >>Antons "auf die harte Tour" und einem sportmedizinisch betreuten 
 >>Training gewesen. 
 > 
 >Die "harte Tour" hiess dann entweder, eine Pause zu machen und etwas 
 >zu essen, oder (wenn das Problem der steile Anstieg und die zu lange 
 >Uebersetzung war) zu schieben.  Der erstere Fall deutet uebrigens eher 
 >daraufhin, dass die Glykogenreserven verbraucht waren.  Ich bin dann 
 >in jedem Fall an's Ziel gekommen. 
  
 Dann hast Du wohl noch Reserven gehabt bzw. Du hast mehr Zeit 
 gebraucht, als im Optimalfall nötig gewesen wäre. 
  
 > 
 >>Soweit ich es als Laie verstanden habe, lohnt sich die 
 >>?erschreitung der Ausdauerleistung nie, sofern es darum geht, 
 >>eine gewisse Leistung ausdauernd, also so lange wie irgend 
 >>m?ch durchhalten zu k?n. 
 > 
 >In Trainingplaenen werden oft verschiedene Belastungen eingebaut, 
 >u.a. Intervalltraining, wo durchaus ueber die anaerobe Grenze hinaus 
 >belastet wird. 
  
 Klar, in Trainingsplänen, aber nicht dann, wenn die Ausdauer 
 tatsächlich benötigt wird, egal ob das bei Wettkämpfen 
 erforderlich ist oder ob man bei einer privaten Radfahrt durch 
 die Landschaft eine Langstrecke oder einen langen und heftigen 
 Anstieg überhaupt bewältigen können möchte. 
  
 Die vergangenen Jahre und auch letztes Jahr bis Anfang August 
 habe ich folgendes Training ausgiebig praktiziert, dieses Jahr 
 hingegen überhaupt nicht. 
  
 Diesen auf Training der Sauerstoffaufnahme gezielten Ablauf 
 risikere ich jedoch ausschließlich auf dem Trainer, das Training 
 ist so gestaltet, dass ich nach einer Aufwärmphase vier Zyklen in 
 1:10 h so gerade durchhalten kann und dann alle meine Körner 
 verbraucht habe. Acht Minuten Rampe zur FTP zum Aufwärmen, drei 
 Minuten Erholung mit leichtem Treten, dann 2 Minuten mit 53% der 
 FTP und 8 Minuten mit 106% der FTP und das vier mal wiederholt, 
 dann acht Minuten Ausfahren.  Bei Erfolg die eingestellte FTP ein 
 wenig hochdrehen. Rinse and repeat, bei Mißerfolg wieder 
 reduzieren.  Hier wird die FTP überschritten, wenn auch nur 
 wenig. 
  
 Davor hatte ich eine Weile eine Variante praktiziert, bei der in 
 drei Blöcken jeweils acht Mal für eine Minute zwischen deutlich 
 unter und deutlich oberhalb der FTP (130% Die genauen Werte 
 müsste ich nachschauen) umgeschaltet wurde.   Ich hab' das 
 geschafft, fand es auf Dauer aber zu stressig. Der Anfang ist 
 ganz leicht, die letzten Zyklen sind dann aber erst recht 
 mörderisch.  Deshalb bin ich auf die obige Variante umgestiegen. 
 Etwas weniger wirksam, ab aber gut genug für mich.  Hab' ich mir 
 nicht ausgedacht, sondern von einem unserer Söhne übernommen, der 
 tiefer in der Materie drinsteckt. 
  
 Das ist aber nicht Ausdauertraining, sondern eben 
 VO2max-Training. 
  
  
 >Ob das RAAM-Fahrer nicht machen?  Oder was meinst Du 
 >mit "so lange wie irgend moeglich"?  Wenn ich auf 
 > schaue, steht da bei 
 >manchen Varianten als Trainingsziel "Entwicklung der 
 >Grundlagenausdauer auf hohem Niveau". 
  
 Da steht 
 | Intervalltraining hat je nach Ausprägung das Ziel, die 
 | Kraftausdauer, die Schnelligkeitsausdauer, die 
 | Laktattoleranz, den Laktatabbau, die maximale 
 | Sauerstoffaufnahme oder auch das Tempogefühl (z. B. 
 | Wettkampftempo) zu verbessern. 
  
 Wenn man bei Kraftausdauer nachliest, stellt man fest, dass es 
 letzlich um Krafttraining geht, nicht um Ausdauer über 
 ausgedehnte lange Zeiträume - viele Stunden -, sondern um 
 Wiederholungen mit Varianz der Belastung. Ein 1500m-Lauf dauert 
 unter fünf Minuten. Ich bezweifle, dass Langstreckenläufer _nur_ 
 Intervalltraining machen und selbst Marathonläufe dauern nicht 
 viel mehr als drei Stunden. Die Mehrzahl meiner Radrunden der 
 vergangenen Jahre dauerten länger. TdF-Etappen dauern 3.5-6 
 Stunden. Da ist Ausdauer gefragt. 
  
  
 -- 
 Wir danken für die Beachtung aller Sicherheitsbestimmungen 
  
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