From: news51@mystrobl.de
Am Mon, 13 Oct 2025 09:07:46 +0200 schrieb Sascha Dungs
:
>Am 12.10.2025 um 16:31 schrieb Anton Ertl:
>> Sascha Dungs writes:
>>> Allerdings beobachte ich h€€chst selten bis nie, dass
>>> Autot€€ren spontan und gleichzeitig direkt bis zur maximalen
>>> €€ffnungsgrenze aufgerissen werden.
>>
>> Keine Ahnung, was Du mit "spontan" meinst; willst Damit sagen, dass Du
>> in allen Faellen, in denen die Tuer schell aufgerissen wird, vorher
>> schon gesehen hast, dass da gleich eine Autotuere aufgeht.
>
>Nein, das will ich gerade nicht sagen. Ich habe nur (soweit ich mich
>erinnere) noch nie gesehen, dass eine Autot€€re spontan (also
>unvorhersehbar) ge€€ffnet wurde _und_ in diesem Vorgang direkt bis and
>den Anschlag. Alle spontan ge€€ffneten T€€ren, bei denen ich irgendwie in
>der N€€he war, wurden eher nur maximal zu 2/3 ge€€ffnet. Daher auch mein
>Fazit.
Von so einem selbst erlebten Fall hatte ich zuletzt im M€€rz 2007
hier berichtet, in ,
das war aber auch nur die Wiederholung eines Teils eines €€lteren
Artikels aus 1996, den ich weiter unten unwesentlich gek€€rzt
anh€€nge. Ob die spontan und abrupt aufgesto€€ene Autot€€re bis zum
Anschlag ge€€ffnet wurde, vermag ich in der R€€ckschau und
vermochte ich auch damals nicht zu sagen, klar ist aber, dass die
Art, wie sie ge€€ffnet wurde, jedenfalls eine kaum kontrollierbare
war. M.a.W. es war reiner Zufall, ob der Schwung beim Aufsto€€en
bzw. Auftreten bis zum Anschlag reichte oder nicht.
>
>Nat€€rlich passiert das sicherlich auch manchmal, das ist unbestritten.
>F€€r meine t€€gliche Praxis allerdings passiert es ausreichend selten.
F€€r meine t€€gliche Praxis war ein einmalige Erfahrung dieser Art
schon mehr als ausreichend, um das Radfahren im technisch
m€€glichen Aufklappbereich von Autot€€ren stehender Autos
jedenfalls immer dann zu vermeiden, wenn die Insassen darauf
konditioniert sein k€€nnten, dass niemand in diesem
Aufklappbereich unterwegs ist, der ihnen oder der T€€re ihres
Autos in irgend einer Weise gef€€hrlich werden kann.
M.a.W. wo alle paar Sekunden ein Auto mit Tempo in 50 cm Abstand
oder weniger vorbeifahren k€€nnte, rei€€t oder st€€€€t niemand die
fahrbahnseitige T€€re auf. Ein Radstreifen, auf dem einmal in der
halben Stunde ein Radfahrer unterwegs ist, ist gef€€hlt keine
Gefahr, sondern eliminiert ihre Wahrnehmung. Vorsorglich: Das ist
keine bewu€€te Entscheidung, die Einrede "Das mache ich ganz
bestimmt nicht (absichtlich)" greift also nicht.
Ein Schutzstreifen neben einem Parkstreifen ist technisch gesehen
das, was er _vor_ der Umdefinition in der StVO im €€blichen
Sprachgebrauch der Kommentare mal war: ein durch einen
Doppelstrich markiertes nicht zu befahrendes Niemandsland
zwischen zwei Verkehrsfl€€chen, hier Fahrbahn und und
Parkstreifen, das Autofahrer davor sch€€tzt, dass ihnen
unvorsichtig aufgestossene Fahrert€€ren abgefahren werden. :-}
From Wolfgang.Strobl@gmd.de Tue Oct 01 03:06:32 1996
From: Wolfgang.Strobl@gmd.de (Wolfgang Strobl)
Newsgroups: de.soc.verkehr,de.rec.fahrrad
Subject: Re: Radler an der Ampel
Date: Tue, 01 Oct 1996 02:06:32 GMT
Message-ID: <52pubc$73b@omega.gmd.de>
[Irgendjemand] wrote:
[...]
>Vieleicht lerne ich es meinen Kindern doch nicht so falsch, wenn ich
>ihnen sage, Abstand vom rechten Fahrbahnrand zu halten. In dieser
>Hinsicht aergere ich mich besonders ueber Autofahrer, die extrem eng an
>den Kindern vorbeifahren, ohne sich klar zu machen, dass es bei ihnen
>noch eher zu Ausgleichsbewegungen kommen kann.
V€€llig richtig. Allerdings sollte man sich bewu€€t sein,
da€€ man hier zwei Dinge trennen mu€€: Ausgleichsbewegungen,
und falsche Abbiegeman€€ver. Ich behaupte, da€€ letztere
diejenigen sind, die Kinder in solchen Situationen das Leben
kosten, und dagegen hilft ein gr€€€€erer Abstand des
€€berholenden Pkw kaum, sondern nur Verkehrserziehung des
Kindes.
Bei den Ausgleichsbewegungen mu€€ man wieder
differenzieren. Ein Schlenker vor einer pl€€tzlich
aufgehenden Autot€€r (oder einem pl€€tzlich auf die Stra€€e
tretenden Fu€€g€€nger), von der oder dem man nicht gen€€gend
Abstand gehalten hat, ist etwas anderes als die
unvermeidlichen Links- und Rechtsschlenker, die beim
Radfahren praktisch unvermeidlich sind. Man sollte das nicht
in einen Topf werfen. Auch wenn der €€berholabstand
m€€glicherweise geringer wird, sinkt das Risiko durch die
sicher vermiedenen Notausweichbewegungen drastisch. Oder
umgekehrt: das Kind f€€hrt dem mit 1,5 m in sicherem Abstand
geglaubten €€berholenden Pkw direkt vor den K€€hler, wenn es
die rund 1 m breite, pl€€tzlich aufgehende Autot€€r im
letzten Moment zu vermeiden versucht.
(In diesem Zusammenhang eine aktuelle Anekdote: auf meinen
Weg zur Arbeit haben sie jetzt einen 70 cm breiten
Radstreifen gepinselt, direkt neben einen Parkstreifen. Ich
interpretiere die Markierung nat€€rlich als: innerhalb
dieser 70 cm sollte man keineswegs fahren, nicht ohne
Konflikte mit €€berholenden Fahrzeugen. Hast Du schon mal
den Vorschlag geh€€rt, man solle die geparkten Pkws
daraufhin beobachten, ob jemand drinsitzt und evtl. die T€€r
aufmachen k€€nnte? Bestimmt doch. Vergi€€ es ganz schnell
wieder, sondern fahre GRUNDS€€TZLICH nie im €€ffnungsbereich
von Autot€€ren. Und bring' das auch Deinen Kindern bei.
Da fahr ich also mit 40-50 km/h die P€€tzchens Chaussee
runter, es ist schon dunkel, immer sch€€n links vom
Radstreifen, also genau 1 m vom Bordstein entfernt.
Irgendwie hab' ich da pl€€tzlich so ein bl€€des Gef€€hl in der
Magengrube, aber zu sehen ist nichts. Jedenfalls sp€€re ich
pl€€tzlich neben mir einen Luftzug, wo keiner sein d€€rfte.
Erst beim zur€€ckschauen sehe ich - gegen ein beleuchtetes
FEsnter, da€€ da jemand in einem Auto auf dem Beifahrersitz
am Basteln war, und mit dem Fu€€ die Fahrert€€r aufgesto€€en
hatte, genau in dem Moment, wo ich an dem Pkw vorbeifuhr.
Die T€€r hat mich nur um Zentimeter verfehlt - aber sie HAT
mich verfehlt).
>Fehlt ein Radweg, der auch
>nach meiner Meinung nicht das Gelbe vom Ei ist,
Ein Radweg ist (ganz seltene Ausnahmen best€€tigen die Regel)
nicht etwa nur
"nicht das Gelbe vom Ei", er stellt in der Regel eine
zus€€tzliche Gefahr dar, die ohne ihn nicht best€€nde.
>fahre ich meist hinter
>meinen Kindern soweit vom Strassenrand entfernt, dass es Autofahrern
>etwas Muehe macht, bei Gegenverkehr so einfach zu ueberholen.
Ja, so haben wir das auch gemacht, als die Kinder noch
kleiner waren, und ich denke immer noch, da€€ es die beste
Methode ist.
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