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      ZZDE4410             de.rec.fahrrad             5072 messages      

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  Msg # 5034 of 5072 on ZZDE4410, Tuesday 10-13-25, 10:54  
  From: WOLFGANG STROBL  
  To: ALL  
  Subj: Re: =?utf-8?Q?Der_Beifahrer_konnte_?= =?  
 From: news51@mystrobl.de 
  
 Am Mon, 13 Oct 2025 09:07:46 +0200 schrieb Sascha Dungs 
 : 
  
 >Am 12.10.2025 um 16:31 schrieb Anton Ertl: 
 >> Sascha Dungs  writes: 
 >>> Allerdings beobachte ich h€€chst selten bis nie, dass 
 >>> Autot€€ren spontan und gleichzeitig direkt bis zur maximalen 
 >>> €€ffnungsgrenze aufgerissen werden. 
 >> 
 >> Keine Ahnung, was Du mit "spontan" meinst; willst Damit sagen, dass Du 
 >> in allen Faellen, in denen die Tuer schell aufgerissen wird, vorher 
 >> schon gesehen hast, dass da gleich eine Autotuere aufgeht. 
 > 
 >Nein, das will ich gerade nicht sagen. Ich habe nur (soweit ich mich 
 >erinnere) noch nie gesehen, dass eine Autot€€re spontan (also 
 >unvorhersehbar) ge€€ffnet wurde _und_ in diesem Vorgang direkt bis and 
 >den Anschlag. Alle spontan ge€€ffneten T€€ren, bei denen ich irgendwie in 
 >der N€€he war, wurden eher nur maximal zu 2/3 ge€€ffnet. Daher auch mein 
 >Fazit. 
  
 Von so einem selbst erlebten Fall hatte ich zuletzt im M€€rz 2007 
 hier berichtet, in , 
 das war aber auch nur die Wiederholung eines Teils eines €€lteren 
 Artikels aus 1996, den ich weiter unten unwesentlich gek€€rzt 
 anh€€nge.  Ob die spontan und abrupt aufgesto€€ene Autot€€re bis zum 
 Anschlag ge€€ffnet wurde, vermag ich in der R€€ckschau und 
 vermochte ich auch damals nicht zu sagen, klar ist aber, dass die 
 Art, wie sie ge€€ffnet wurde, jedenfalls eine kaum kontrollierbare 
 war. M.a.W. es war reiner Zufall, ob der Schwung beim Aufsto€€en 
 bzw. Auftreten bis zum Anschlag reichte oder nicht. 
  
 > 
 >Nat€€rlich passiert das sicherlich auch manchmal, das ist unbestritten. 
 >F€€r meine t€€gliche Praxis allerdings passiert es ausreichend selten. 
  
 F€€r meine t€€gliche Praxis war ein einmalige Erfahrung dieser Art 
 schon mehr als ausreichend, um das Radfahren im technisch 
 m€€glichen Aufklappbereich von Autot€€ren stehender Autos 
 jedenfalls immer dann zu vermeiden, wenn die Insassen darauf 
 konditioniert sein k€€nnten, dass niemand in diesem 
 Aufklappbereich unterwegs ist, der ihnen oder der T€€re ihres 
 Autos in irgend einer Weise gef€€hrlich werden kann. 
  
 M.a.W. wo alle paar Sekunden ein Auto mit Tempo in 50 cm Abstand 
 oder weniger vorbeifahren k€€nnte, rei€€t oder st€€€€t niemand die 
 fahrbahnseitige T€€re auf. Ein Radstreifen, auf dem einmal in der 
 halben Stunde ein Radfahrer unterwegs ist, ist gef€€hlt keine 
 Gefahr, sondern eliminiert ihre Wahrnehmung. Vorsorglich: Das ist 
 keine bewu€€te Entscheidung, die Einrede "Das mache ich ganz 
 bestimmt nicht (absichtlich)" greift also nicht. 
  
 Ein Schutzstreifen neben einem Parkstreifen ist technisch gesehen 
 das, was er _vor_ der Umdefinition in der StVO im €€blichen 
 Sprachgebrauch der Kommentare mal war: ein durch einen 
 Doppelstrich markiertes nicht zu befahrendes Niemandsland 
 zwischen zwei Verkehrsfl€€chen, hier Fahrbahn und und 
 Parkstreifen, das Autofahrer davor sch€€tzt, dass ihnen 
 unvorsichtig aufgestossene Fahrert€€ren abgefahren werden. :-} 
  
  
  
 From Wolfgang.Strobl@gmd.de Tue Oct 01 03:06:32 1996 
 From: Wolfgang.Strobl@gmd.de (Wolfgang Strobl) 
 Newsgroups: de.soc.verkehr,de.rec.fahrrad 
 Subject: Re: Radler an der Ampel 
 Date: Tue, 01 Oct 1996 02:06:32 GMT 
 Message-ID: <52pubc$73b@omega.gmd.de> 
  
 [Irgendjemand] wrote: 
  
 [...] 
  
 >Vieleicht lerne ich es meinen Kindern doch nicht so falsch, wenn ich 
 >ihnen sage, Abstand vom rechten Fahrbahnrand zu halten. In dieser 
 >Hinsicht aergere ich mich besonders ueber Autofahrer, die extrem eng an 
 >den Kindern vorbeifahren, ohne sich klar zu machen, dass es bei ihnen 
 >noch eher zu Ausgleichsbewegungen kommen kann. 
  
 V€€llig richtig. Allerdings sollte man sich bewu€€t sein, 
 da€€ man hier zwei Dinge trennen mu€€: Ausgleichsbewegungen, 
 und falsche Abbiegeman€€ver. Ich behaupte, da€€ letztere 
 diejenigen sind, die Kinder in solchen Situationen das Leben 
 kosten, und dagegen hilft ein gr€€€€erer Abstand des 
 €€berholenden Pkw kaum, sondern nur Verkehrserziehung des 
 Kindes. 
  
 Bei den Ausgleichsbewegungen mu€€ man wieder 
 differenzieren. Ein Schlenker vor einer pl€€tzlich 
 aufgehenden Autot€€r (oder einem pl€€tzlich auf die Stra€€e 
 tretenden Fu€€g€€nger), von der oder dem man nicht gen€€gend 
 Abstand gehalten hat, ist etwas anderes als die 
 unvermeidlichen Links- und Rechtsschlenker, die beim 
 Radfahren praktisch unvermeidlich sind. Man sollte das nicht 
 in einen Topf werfen. Auch wenn der €€berholabstand 
 m€€glicherweise geringer wird, sinkt das Risiko durch die 
 sicher vermiedenen Notausweichbewegungen drastisch. Oder 
 umgekehrt: das Kind f€€hrt dem mit 1,5 m in sicherem Abstand 
 geglaubten €€berholenden Pkw direkt vor den K€€hler, wenn es 
 die rund 1 m breite, pl€€tzlich aufgehende Autot€€r im 
 letzten Moment zu vermeiden versucht. 
  
  
 (In diesem Zusammenhang eine aktuelle Anekdote: auf meinen 
 Weg zur Arbeit haben sie jetzt einen 70 cm breiten 
 Radstreifen gepinselt, direkt neben einen Parkstreifen. Ich 
 interpretiere die Markierung nat€€rlich als: innerhalb 
 dieser 70 cm sollte man keineswegs fahren, nicht ohne 
 Konflikte mit €€berholenden Fahrzeugen. Hast Du schon mal 
 den Vorschlag geh€€rt, man solle die geparkten Pkws 
 daraufhin beobachten, ob jemand drinsitzt und evtl. die T€€r 
 aufmachen k€€nnte? Bestimmt doch. Vergi€€ es ganz schnell 
 wieder, sondern fahre GRUNDS€€TZLICH nie im €€ffnungsbereich 
 von Autot€€ren. Und bring' das auch Deinen Kindern bei. 
  
 Da fahr ich also mit 40-50 km/h die P€€tzchens Chaussee 
 runter, es ist schon dunkel, immer sch€€n links vom 
 Radstreifen, also genau 1 m vom Bordstein entfernt. 
 Irgendwie hab' ich da pl€€tzlich so ein bl€€des Gef€€hl in der 
 Magengrube, aber zu sehen ist nichts. Jedenfalls sp€€re ich 
 pl€€tzlich neben mir einen Luftzug, wo keiner sein d€€rfte. 
 Erst beim zur€€ckschauen sehe ich - gegen ein beleuchtetes 
 FEsnter, da€€ da jemand in einem Auto auf dem Beifahrersitz 
 am Basteln war, und mit dem Fu€€ die Fahrert€€r aufgesto€€en 
 hatte, genau in dem Moment, wo ich an dem Pkw vorbeifuhr. 
 Die T€€r hat mich nur um Zentimeter verfehlt - aber sie HAT 
 mich verfehlt). 
  
  
 >Fehlt ein Radweg, der auch 
 >nach meiner Meinung nicht das Gelbe vom Ei ist, 
  
 Ein Radweg ist (ganz seltene Ausnahmen best€€tigen die Regel) 
 nicht etwa nur 
 "nicht das Gelbe vom Ei", er stellt in der Regel eine 
 zus€€tzliche Gefahr dar, die ohne ihn nicht best€€nde. 
  
  
 >fahre ich meist hinter 
 >meinen Kindern soweit vom Strassenrand entfernt, dass es Autofahrern 
 >etwas Muehe macht, bei Gegenverkehr so einfach zu ueberholen. 
  
 Ja, so haben wir das auch gemacht, als die Kinder noch 
 kleiner waren, und ich denke immer noch, da€€ es die beste 
 Methode ist. 
  
  
 -- 
  
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