From: news51@mystrobl.de
Am Thu, 30 Oct 2025 20:29:54 +0100 schrieb marc@invalid.invalid:
>Wolfgang Strobl wrote:
>> Am Wed, 29 Oct 2025 13:59:30 -0000 (UTC) schrieb Ralph Angenendt
>> :
>>
>>>Fahrrad im Berufsverkehr im Zug mitzunehmen skaliert halt nicht und
>>>scheitert, wenn mehr als 15 Leute auf die Idee kommen, ihr Rad
>>>mitzunehmen.
>>
>> Inzwischen scheitert sie, wenn acht Pedelec-Nutzer auf die Idee
>> kommen, ihr Pedelec mitzunehmen. :-{
>
>Weil ich's mir nicht verkneifen kann: das 8000-EUR-Pinarello mag auf dem
>Papier schmaler sein als ein 700-EUR-Pedelec vom freundlichen Chinesen -
>aber ich k€€nnte mir vorstellen, dass die noch mal schlechter
>komprimieren :)
Wer mal einem Pulk von Pedelec mit Geweihlenker bis zum Kinn und
ausladenden Spiegel im Bus oder an einer sonstigen Engstelle
begegnet ist und das f€€r normal und die f€€r komprimierbar h€€lt,
wird sich vmtl. nicht vorstellen k€€nnen, wie eng und platzsparend
man zwei kurze Rennr€€der mit 40 oder weniger Zentimeter schmalen
Lenkern zusammenstellen kann, wenn man sie platzsparend
gegenl€€ufig hinstellt.
...
>
>> So oder so, das Modell, als pendelnder Berufst€€tiger mit einem
>> B€€rojob am Zielort in einer Radstation ein billiges Hollandrad
>> vorzuhalten, dort f€€r einen Stellplatz zu zahlen, allf€€llige
>> Reparaturen dort in Auftrag zu geben, blo€€ um mit dem Rad dann
>> ein paar Kilometer weit mit einem Hollandrad ins B€€ro zu fahren,
>> wo es dann ebenfalls einen Abstellplatz ben€€tigt, f€€r den man
>> selbst sorgen muss, das kommt mir auch nicht sonderlich
>> attraktiv vor. Wo immer es ein funktionierendes Leihradsystem
>> gibt, w€€re es doch viel simpler, es am Ziel einfach irgendwo
>> abzustellen und freizugeben und vor der R€€ckfahrt zum Bahnhof
>> rechtzeitig ein in der N€€he abgestelltes Rad zu buchen.
>
>Ja, das mit dem Leihrad bringt halt eine gewisse Unsicherheit mit sich.
Das bringt ein Fahrrad, welches man nie zu Hause in aller Ruhe
inspizieren und warten kann, ebenfalls mit sich. Vor allem, wenn
es ein f€€r 200 €€€ gebraucht gekauftes Hollandrad ist.
>Das eigene Hollandrad (ich hatte den Kollegen ja noch mal extra
>gefragt) kostet 200 EUR gebraucht, das Abo f€€r die Garage 85/Jahr, und
>dann kommt noch ein 20er oder so f€€r Wartung. Die Holl€€nder sind ja auch
>geizig, da kuckt man schon drauf.
Bei den inzwischen von zwei unterschiedlichen Betreibern
betriebenen zwei Parkh€€usern (auf jeder Seite eines) in Bonn sind
bei dem ung€€nstiger gelegenen Parkhaus der i.W. Autogaragen
verwaltenden Bonner City Parkraum GmbH aktuell 148 von 180
Pl€€tzen belegt. Die inzwischen von der Caritas betriebene
langj€€hrige Radstation hat 360 Pl€€tze. Stellpl€€tze kann man nach
unterschiedlichen Preislisten letztlich aber zu einem €€hnlichen
Preis (ca. 200 €€€ im Jahr) mieten. Da ich trotz in der
Verkangenheit sehr h€€ufiger Nutzung des Bahnhofs keines dieser
Objekte jemals von innen gesehen habe, kann ich mehr dazu nicht
sagen.
>
>> Wenn ich hierzustadt nicht mein olles Rad f€€r eine Kurzstrecke
>> nehmen will, etwa weil ich zur€€ck mit dem Taxi fahren will, dann
>> schnappe ich mir in der N€€he ein Nextbike und lasse es am Ziel
>> stehen. Oder umgekehrt, man ist irgendwo in der Stadt gelandet,
>> von wo aus es keine g€€nstige Busverbindung gibt, dann l€€sst sich
>> meist in der N€€he ein Leihrad finden und aus der Ferne buchen.
>
>Ja, ich mach das ja auch so - aber ausreichend oft sind die Leihr€€der
>gerade alle, oder das einzige, was noch da steht ist eher unbrauchbar,
>oder sonstwas ist.
>
>> Jedenfalls erspart man sich so Kauf und Wartung eines schlechten
>> Fahrrades, das man kaum nutzt und das an maximal 200 Tagen im
>> Jahr zweimal pro Tag f€€r eine Kurzstrecke benutzt wird.
>
>Du w€€rdest Dich wundern, wieviele Leute f€€r genau den Bedarf
>(kurzzeitige Nutzung an 200 Tagen im Jahr) Autos im Wert von 50000+ EUR
>finanzieren :-D
Nun, unser Auto hat vor 20 Jahren 5000 €€€ gekostet, wird an rund
300 Tagen im Jahr €€berhaupt nicht benutzt und steht an den
meisten restlichen Tagen auch nur herum. Ich kann das also
durchaus nachvollziehen. Dar€€berhinaus habe ich ein
Carsharing-Abo, das ich noch nie gebraucht habe.
Wenn jemand ein richtig teures Rad grunds€€tzlich auf einem dieser
bewachten und gesicherten Standpl€€tze abstellte und sich
vergewisserte, dass es €€ber den Betreiber auch _ver_sichert ist,
statt es irgendwo dort zu parken, wo ich mein f€€r nicht
wesentlich mehr Geld neu erworbendes schweres Hollandradimitat am
jeweiligen Ziel im Zentrum abstelle, dann w€€rde ich das durchaus
verstehen.
Jedoch w€€rde ich ein gut funktionierendes Leihradsystem mit
Abstellzonen mit nur wenigen Ausschl€€ssen in der ganzen Stadt dem
umst€€ndlichen Gefrickel mit einem kostenpflichtigen Stellplatz am
Bahnhof oder die Nutzung des €€PNV f€€r die letzte Meile als
Bahnpendler in den meisten F€€llen vorziehen.
Da ich aber in derselben Situation war wie die meisten, die
trotzdem motorisiert zur Arbeit fahren - der Weg vom Wohnort bis
zum Arbeitsplatz ist bzw. war kurz genug, um ihn end to end mit
dem Rad unmotorisiert zu bew€€ltigen, habe ich genau das versucht
und es nach einigen Anl€€ufen auch geschafft, dies jahrzehntelang
durchzuhalten und sogar Spa€€ daran zu haben - und mich inzwischen
der immer noch vorhandenen und gepflegten Fitness erfreue, die
das mit sich gebracht hat. YMMV.
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