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      ZZDE4410             de.rec.fahrrad             5072 messages      

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  Msg # 4948 of 5072 on ZZDE4410, Wednesday 10-28-25, 6:10  
  From: MARC@INVALID.INVALID  
  To: WOLFGANG STROBL  
  Subj: Re: "dieser Radweg wird kein leichter se  
 Wolfgang Strobl  wrote: 
 > Am Tue, 28 Oct 2025 16:38:21 +0100 schrieb marc@invalid.invalid: 
 > 
 > Ein €berdimensioniertes Fahrradparkaus am Zentralbahnhof scheint 
 > mir aber ein problematisches Konzept auch f€r diesen 
 > Anwendungsfall zu sein, wenn die Voraussetzung darin besteht, am 
 > anderen Ende, also am oder im B€ro einen Abstellplatz f€r das 
 > Hollandrad zu finden.  Wo man ein Faltrad oder ein Rennrad noch 
 > €ber ein paar Treppen ins B€ro tragen und irgendwo in eine 
 > schmale L€cke zw€ngen kann, wird man mit dem schweren Hollandrad 
 > Probleme bekommen. 
  
 Der AG stellt da ausreichend Platz bereit, da k€me keiner auf die Idee, 
 ein Rad mit ins B€ro zu wuchten. 
  
 > Insofern hat es draussen auf dem Gel€nde stehen m€ssen. Zwar 
 > Privatgel€nde und €berdacht, jedoch mit Felgenklemmern und 
 > dreivierteloffene Wellblechh€tte, in der das Rad nach einem 
 > nassen und windigen Arbeitstag genau so triefte, als wenn es 
 > draussen gestanden h€tte. 
  
 Ja, h€ttst Dir mal ein Omafiets mit Kettenkasten und Dreigangnabe 
 geleistet, das kann das ab :-D 
  
 > Es ist nicht so, dass ich bezweifle, dass Deine Kollegen mit 
 > ihren L€sungen gl€cklich sind.  Jedoch bezweifle ich, dass diese 
 > L€sung - an jedem Bahnhof ein gro€es Fahrradparkhaus hinstellen, 
 > wo Pendler aus dem Einzugsbereich ein billiges Hollandrad 
 > abstellen, um dann am anderen Ende am Zielbahnhof ein zweites 
 > solches Rad aus einem entsprechenden Fahrradpark herauszuholen 
 > und weiterzufahren, auf viele Leute €bertragbar ist, und erst 
 > recht nicht auf Regionen, die anders strukturiert sind als 
 > k€stennahe St€dte im Flachland - also die meisten. 
  
 Nun, da die Holl€nder praktischerweise im Flachland leben (inwiefern die 
 K€stenn€he da relevant ist, weiss ich jetzt nicht, ausser beim 
 Gegenwind), passt das Konzept wohl recht gut f€r sie. 
  
 Und eine gewisse Dreidimensionalit€t der Landschaft kann man mit E-Bikes 
 sehr gut in den Griff kriegen. 
  
 > Auch wenn es einzelne immer wieder gebetsm€henartig angepriesene 
 > Gegenbeispiele zu geben scheint -- zentralisierte 
 > verkehrstechnische L€sungen, gro€e Parkh€user, Schnellwege, 
 > Sonderwege, Konzentration und Verdr€ngung sind fast immer 
 > nachteilig f€r den Radverkehr.  Dezentralisierung, Verteilung und 
 > Entkopplung sind angesagt, vielleicht nicht in kleinen 
 > halbinselartigen und flachen K€stengebieten, aber fast €berall 
 > anders, wo sich gr€€ere und kleinere St€dte, Bebauung und 
 > Verkehrswege einer wechselnden Landschaft angepasst haben und 
 > weder der Platz noch das Geld f€r ein zweites, unabh€ngiges 
 > Wegenetz vorhanden ist, noch der Bedarf f€r solche Parkh€user. 
  
 Du legst da Dinge vor, die so nicht gegeben sind - die Parkh€user haben 
 ja nicht andere Parkm€glichkeiten abger€umt, Du findest auf den Strassen 
 noch genausoviele R€der wie fr€her. Die Parkh€user haben nur die 
 zus€tzliche M€glichkeit des multimodalen Pendelns geschaffen. 
  
 >>> Bei einer drei mal so gro€en Stadt erscheint mir ein 
 >>> €berdimensioniertes Parkhaus am Rand des Stadtkerns erst recht keine 
 >>> erstrebenswerte L€sung zu sein, vor allem dann nicht, wenn es dazu 
 >>> dienen soll, das verteilte Abstellen von Fahrr€dern zu unterbinden. 
 >> 
 >>Tut es ja nicht - es dient dazu, Eisenbahn und Fahrrad kombinierbar zu 
 >>machen. 
 > 
 > Es ersetzt Fahrradmitnahme und es liefert offenbar eine weitere 
 > Rechtfertigung, vorhandene dezentrale Abstellm€glichkeiten 
 > abzur€umen. 
  
 Fahrradmitnahme ist keine Option, wie geschildert. Den Platz hats nicht 
 im Zug. 
  
 > Warum dann der Fokus auf ausgerechnet dieses Monsterparkhaus? 
 > Warum nicht ein Bericht dar€ber, dass fast jede Firma mit mehr 
 > als zehn Besch€ftigten in Amsterdam oder Utrecht auch ausreichend 
 > viele sichere und vorzugsweise €berdachte Fahrradabstellpl€tze in 
 > direkter N€he zu den Arbeitspl€tzen hat? 
  
 Weil das alles gegeben ist. Das 'Monsterparkhaus' ist eine neue Option. 
  
 >>> Utrecht hat ungef€hr so viele Einwohner wie Bonn, Amsterdam dreimal so 
 >>> viele. 
 >> 
 >>Utrecht is Teil der Randstad, da sollte man, aehnlich wie z.B. im 
 >>Ruhrgebiet, nicht immer nur die eine Stadt im Blick halten, sondern das 
 >>ganze. 
 > 
 > Freilich. Jedoch sollte man auch nicht €bersehen, dass die 
 > meisten Regionen (und St€dte) in Deutschland und Europa nicht so 
 > klein, flach und k€stennah sind wie die Niederlande.  Das 
 > Ruhrgebiet, beispielsweise, ist alles andere als flach, was 
 > erheblichen Einfluss auf die Siedlungsstrukturen und die 
 > Verkehrswege hat. 
  
 'Klein' ist immer Ansichtssache. Wenn die Pendelstrecke 2km Rad, eine 
 halbe Stunde Zug und wieder 3km Rad sind, sind das auch wieder 30 oder 
 40 km. Auch im Ruhrgebiet kommt man da schon von einem Ortsteil in den 
 anderen. Das ganze dazwischen - ob der Zug jetzt durch Tulpenfelder oder 
 an stillgelegten Zechen vorbeirollt, ist ja nicht relevant. 
  
 Randstad sind glaube ich 6 oder 7 Millionen Einwohner. Das ist da nicht 
 direkt leer, obwohl die Fl€che um einiges gr€sser als das Ruhrgebiet 
 sein d€rfte. 
  
 >>Ich hab' da wirklich keinen Einblick, wieviel das genutzt wird. Aber ok 
 >>- von den 12603 Plaetzen sind momentan 2408 frei. Das Angebot scheint 
 >>wohl angenommen zu werden. 
 >> 
 >>Im Prinzip kann man den Hollaendern unterstellen, in dem Bereich zu 
 >>wissen, was sie machen. 
 > 
 > Daran habe ich keinen Zweifel. Die Zweifel habe ich an dem, _was_ 
 > sie machen. 
  
 Deutsch ist f€r mich Fremdsprache, der Sinn erschliesst sich mir nicht. 
  
 cu 
   .\\\\arc 
  
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  * Origin: you cannot sedate... all the things you hate (1:229/2) 

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