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      ZZDE4410             de.rec.fahrrad             5072 messages      

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  Msg # 4939 of 5072 on ZZDE4410, Friday 10-30-25, 4:21  
  From: WOLFGANG STROBL  
  To: ALL  
  Subj: Re: "dieser Radweg wird kein leichter se  
 From: news51@mystrobl.de 
  
 Am Thu, 30 Oct 2025 14:24:25 GMT schrieb Ulf Kutzner 
 : 
  
 > 
 >marc@invalid.invalid posted: 
 > 
 >> Wolfgang Strobl  wrote: 
 >> > Am Wed, 29 Oct 2025 14:44:52 +0100 schrieb marc@invalid.invalid: 
 >> > 
 >> >>Die Holl€€nder entwickeln ihre Infrastruktur mit einer gewissen 
 >> >>Konsequenz dahin, dass diese Voraussetzungen mehr und mehr gegeben sind. 
 >> > 
 >> > Nein. Die Holl€€nder profitieren davon, dass sie keine 
 >> > Voraussetzungen schaffen m€€ssen, Voraussetzungen, die anderswo 
 >> > nicht bzw. nur sehr selten gegeben sind. Es gibt noch ein paar 
 >> > andere winzige K€€stenl€€nder (D€€nemark kommt einem da in den 
 >> > Sinn), die €€hnliche Bedingungen aufweisen: flach, klein und von 
 >> > Wasser umgeben. Da sind die Distanzen klein, da sind Hollandr€€der 
 >> > alles, was der ansonsten Auto fahrende B€€rger kennt.  €€berall 
 >> > anderes m€€sste man Berge abtragen, Talbr€€cken bauen, Tunnel 
 >> > bohren, die Landschaft planieren und h€€tte dann trotzdem nicht 
 >> > das Wolkenkuckucksheim, das sich in den Marketingprospekten f€€r 
 >> > Fahrradinfrastruktur so gut macht. 
 >> 
 >> Ich finde, dass die Argumentation L€€cher hat. Das mit dem 
 >> flach/klein/von Wasser umgeben ist nicht so relevant - ich s€€he zum 
 >> Beispiel nicht, wieso eine Stadt in D oder in F, die relativ flach ist 
 >> und eine gewisse Bev€€lkerungsdichte hat, nicht €€hnlich funktionieren 
 >> kann. Wieviele millionen Quadratkilometer da ausserdem in einem Land 
 >> rumliegen, macht da keinen Unterschied. Und wenn es nicht so flach ist 
 >> wie in NL, dann €€ndern E-Bikes/Pedelecs die Rahmenbedingungen. 
 > 
 >Es mag Radpendler geben, die vom Vorort in die Stadt einpendeln. 
  
 Es mag auch Radpendler geben, die aus der Stadt erst €€ber einen 
 Fluss und dann hoch auf einen der R€€nder des Tals hochfahren, den 
 sich der Flu€€ irgendwann mal gegraben hat, in eine andere 
 Kommune. Ich war f€€r nach einem Arbeitsplatzwechsel genau so 
 einer. 
  
 In der anderen Richtung geht es hier in Sichtweise schon bis auf 
 80-100 Meter h€€her hoch, und das ist erst der Anfang. Rolf Mantel 
 erw€€hnte gestern einen vergleichsweise flachen Schulweg in 
 Heidelberg. Das unterschl€€gt, dass es dort €€ber eine €€hnlich 
 kurze Distanz in Richtung Osten bereits auf fast 500 Meter hoch 
 geht. Daf€€r muss ich hier doch einige zehn Kilometer weiter 
 fahren. 
  
  
  
 > 
 >Vgl. 
 >https://de.wikipedia.org/wiki/Linz#/media/Datei:Blick_%C3%BCber 
 Linz_von_der_Franz-Josefs-Warte.jpg 
 >Auch der Rand des Stadtgebiets ist nicht frei von orographischen 
 >W€€lbungen... 
 > 
 > 
 >> >>Ja - und wenn der Bahnhof 10000 oder mehr Passagiere pro Stunde 
 >> >>heranbringt - wie sollten die Parkh€€user dann beschaffen sein? 
 >> >>Unabh€€ngig von der Gr€€sse der Stadt denke ich, dass 7000 oder 12000 
 >> >>Pl€€tze da nicht €€bertrieben sind. 
 >> > 
 >> > So funktioniert Planung nicht [...] 
 >> 
 >> Wie funktioniert Planung dann? Vor allem dann, wenn die Problemstellung 
 >> die Kombination von Zug und Rad f€€r Pendler umfasst? Jetzt mal davon 
 >> abgesehen, dass man diskutieren kann, ob man Zug/Rad f€€r gut empfindet, 
 >> oder eher Zug/Tram oder Auto/Rad oder sonstwas haben will, finde ich die 
 >> Planung f€€r Zug/Rad ziemlich naheliegend. 
 > 
 >Wie oft wird denn Auto/Rad f€€r Pendelstrecken genutzt? 
  
 Zun€€chst stellt sich doch die Frage, wie viele der 10000 
 Passagiere tats€€chlich a) Pendler sind, die b) mit dem Fahrrad 
 zum B€€ro fahren, statt zu gehen, zu laufen oder den Bus zu nehmen 
 und die c) daf€€r ein eigenes Fahrrad am Bahnhof vorhalten, 
 welches 356 Tage im Jahr einen eigenen Stellplatz im Parkhaus 
 ben€€tigt und die meiste Zeit nutzlos herumsteht. 
  
 Was die Frage Auto/Rad f€€r Pendelstrecken angeht, da vermute ich 
 aufgrund hiesiger eigener Erfahrungen, dass jenseits der 
 Zielstadt meist Auto/Bahn f€€r Pendelstrecken genutzt wird, weil 
 das €€ppig gef€€rdert wird, an Haltestellen der Stra€€en- und 
 S-Bahnen weiter draussen, mit gro€€en und bequem zu erreichenden 
 Parkpl€€tzen direkt am Bahnsteig. Ich habe mich oft im Winter beim 
 Umsteigen von der S-Bahn in den Bus und umgekehrt an so einem 
 Bahnsteig warmgezittert, wo der kalte Wind €€ber den offenen 
 Bahnsteig durchpfiff, in der Zeit, als ich nicht mit mehr mit dem 
 Rad pendeln konnte.  Der Parkplatz war fast immer nur wenig 
 belegt und ich vermute, dass einige der Pl€€tze fehlbelegt waren, 
 durch Autos, die zu Wohnh€€usern in Sichtweite geh€€rten. Jedoch 
 gibt es auf der Strecke mehr als eine Haltestelle mit 
 Autoparkplatz. Gelegentlich sah ich jedoch Leute, die mit 
 laufendem Motor oder jedenfalls in einem noch warmen Auto auf die 
 Bahn warteten, statt auf dem Bahnsteig. Ich w€€sste nicht, wozu 
 man das dort sonst tun solle, so auf freiem Felde. 
  
 Von Holland habe ich von lange zur€€ckliegenden Urlauben den 
 Eindruck zur€€ckbehalten, dass jenseits der St€€dte nicht nur die 
 Dichte von Autobahnen und deren Ausfahrten h€€her ist als in den 
 meisten europ€€ischen L€€ndern, sondern das Land da auch €€ppig mit 
 Parkpl€€tzen f€€r Autos ausgestattet ist, wo immer es Bedarf gibt. 
 Irgendwo m€€ssen die vielen Autos, die auf den niederl€€ndischen 
 Autobahnen fahren und die man auch in anderen L€€ndern sehr h€€ufig 
 auf den Autobahnen antrifft, ja geparkt werden, wenn sie nicht 
 benutzt werden. 
  
 -- 
 Wir danken f€€r die Beachtung aller Sicherheitsbestimmungen 
  
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