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      ZZDE4410             de.rec.fahrrad             5072 messages      

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  Msg # 4777 of 5072 on ZZDE4410, Saturday 8-15-25, 1:54  
  From: WOLFGANG STROBL  
  To: ALL  
  Subj: Re: Natemon Update  
 From: news5@mystrobl.de 
  
 Am Sat, 12 Oct 2024 11:38:03 +0000 schrieb Ulf_Kutzner 
 : 
  
 >On Sat, 12 Oct 2024 11:12:58 +0000, Wolfgang Strobl wrote: 
 > 
 >> Am Fri, 11 Oct 2024 18:22:18 -0000 (UTC) schrieb Stefan 
 >> : 
 >> 
 >>>>>> damit w€€ren wir wieder bei den Radwegen, die Radfahren nur 
 >>>>>> umst€€ndlicher und weniger leistungsf€€hig machen, aber nicht 
 >>>>>> sicherer.  IMNSHO machen sie das Leben gef€€hrlicher, auch wenn man 
 >>> 
 >>>Wenn Radweg von vornherein eingeplant werden und dann auch sicher und 
 >>> komfortabel gef€€hrt sind, sind Radwege ein gutes Mittel. 
 >> 
 >> Nein. Ein Blick in die Realit€€t widerspricht diesem Mantra, das wir seit 
 >> den inzwischen €€ber vierzig Jahren wissen (k€€nnten), in denen ich das 
 >> bewu€€t verfolgt habe. 
 >> 
 >> Und wo, ausser auf dem platten Land, wo niemand hin will und deswegen in 
 >> €€berwiegend unbebautem Gebiet reichlich Fl€€che zur Verf€€gung steht, 
 kann 
 >> man denn noch Radwege "von vorneherein einplanen"?   Nahezu alle 
 >> direkten Verkehrsverbindungen f€€r Individualverkehr, f€€r die 
 >> tats€€chlicher Bedarf besteht, exisitieren bereits, als Stra€€en.   All 
 >> die tats€€chlich stattfindende Planung l€€uft auf umwegbehaftete 
 >> Verdr€€ngung des Radverkehrs von den guten existierenden Verbindungen 
 >> hinaus. 
 > 
 >In Neubauvierteln oder auf Konversionsfl€€chen sollte noch so 
 >einiges gehen. 
  
 Ein Grund mehr, sich von Neubauvierteln fernzuhalten. 
  
 > 
 >Aber nimm mal Verbindungen zwischen Siedlungskern und 
 >Naherholungsgebiet mit einigen Kilometern Au€€erortsstrecke. 
 > 
 >Fahrstra€€en f€€r Pkw/Lkw sind bei Neuanlage auf 
 >Geschwindigkeiten angelegt, die Radelnde in der 
 >Ebene schwerlich erreichen, daf€€r nehmen sie 
 >ggf. mehr verlorene H€€hen oder auch mal umwegige 
 >Abst€€nde zu Siedlungen in Kauf. 
  
 Mag sein.  Meine Erfahrung ist, dass es in den meisten F€€llen genau 
 umgekehrt ist:  die Landstra€€e f€€hrt auf direktem Weg von A nach B, 
 w€€hrend der Radweg m€€andert und Umwege macht. 
  
  
 > 
 >€€rgert es Dich nicht, da€€ Du wenig Infrastruktur 
 >vorfindest, die gerade f€€r Radverkehrsbed€€rfnisse 
 >brauchbar geplant und errichtet wurde? 
  
 Mich €€rgern die impliziten Annahmen, die in dieser Frage versteckt sind. 
 Worin unterscheiden sich Radverkehrsbed€€rfnisse von 
 Kfzverkehrsbed€€rfnissen? Was hei€€t hier "brauchbar"? 
  
  
 >Ich meine 
 >jetzt keine fahrbahnbegleitenden Randwege mit den 
 >bekannten Unfallschwerpunkten an Kreuzungen. 
  
 Immer dann, wenn ich die Gelegenheit hatte, eines dieser beworbenen 
 Radfahrerbiotope in Augenschein zu nehmen, war ich ern€€chtert, aber so 
 was von. 
  
 Es f€€ngt schon damit an, das diese "Infrastruktur" St€€ckwerk ist, d.h. 
 entweder so abgetrennt, dass sie bestenfalls als touristisches Ziel zu 
 betrachten ist, das irgendwo zwischen Verkehrskindergarten oder 
 Vergn€€gungspark, zu dem man dann g€€nstigstenfalls €€ber die 
 "fahrbahnbegleitenden Randwege mit den bekannten Unfallschwerpunkten an 
 Kreuzungen" gef€€hrt wird, oder vorzugsweise im Auto mit den R€€dern auf 
 dem Heckgep€€cktr€€ger.  Ein Kennzeichen dieser Art von "Infrastruktur" 
 ist, dass bei der Planung in der Tat offenbar unterstellt wird, dass 
 Fahrr€€der Fahrzeuge sind, mit denen niemand schnell fahren m€€chte (oder 
 kann) und dass entweder nur bei sch€€nem Wetter radgefahren wird, oder 
 mit Fahrr€€dern, die traditionell f€€r Schlammspringer und f€€r 
 Gel€€ndesport vorgesehen sind. 
  
 Worin sich bei "Infrastruktur" f€€r Radverkehr, die in das vorhandene 
 Stra€€ennetz eingef€€gt und integriert ist, die Eigenschaften bestehen 
 sollen, die sie besser f€€r Radverkehrsbed€€rfnisse geeignet machen sollen 
 als die vorhandenen bzw. entsprechend verbreiterte Fahrbahnen, m€€sstest 
 du erkl€€ren. 
  
 Sicherlich gibt es Stra€€en, die ich mit dem Rad nur ungern befahre. Wenn 
 ich jedoch die ausklammere, bei denen das gerade am Vorhandensein von 
 "Fahrradinfrastruktur" liegt, dann bleiben keine €€brig, bei denen der 
 Wunsch nach separaten Radwegen aufkommt. Jedoch h€€tte ich durchaus 
 Ideen, wie man die vorhandenen Fahrbahnen fahrradfreundlicher 
 umgestalten k€€nnte. 
  
 Beim Anlegen von neuen Stra€€en w€€re mein Ansatz, jenseits der 
 Schnellstra€€en die Einteilung von Stra€€en in verschiedene Kategorien 
 aufzugeben und statt eines grobmaschigen Netzes mehrspuriger Stra€€en 
 eher auf ein engmaschigeres Netz von kleinere Stra€€en zu setzen, auf die 
 sich der Fahzeugverkehr entsprechend dem jeweiligen Bedarf verteilt. Das 
 w€€re bzw. bliebe dann Fahrradinfrastruktur - und Autoinfrastruktur. 
  
 -- 
 Wir danken f€€r die Beachtung aller Sicherheitsbestimmungen 
  
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