From: greenman@fantasymail.de
Allzeit wrote:
> On Wed, 2 Oct 2024 10:55:40 -0000 (UTC), Andre Eiger
> wrote:
>>Was m€€chtest Du denn nun? Sollen wir gemeinsam jammernd Klage gegen all
>>die R€€cksichtslosigkeit dieser Welt erheben? Oder erwartest Du
pers€€nliche
>>Anteilnahme? (Wenn ja, f€€r wen?) Oder sollen wir uns, des Radfahrens
>>schuldig, sinnbildlich vor Dir im Staub w€€lzen?
> Eine ganz kurze Besinnung darauf, dass Radfahrer - besser: dass Rad
> fahren nicht immer und €€berall das Richtige, Gute und Klimafreundliche
> ist, gen€€gte v€€llig.
Ulf Kutzner hatte schon ganz richtig festgestellt, dass die von
Dir dargestellte Sorte Mensch besessen davon ist, den Mitmenschen
vorzuschreiben, wie sie sich zu verhalten und was sie zu tun und
zu lassen haben.
€€ber solcherart Anma€€ungen mache ich mir seit langem keine Gedanken
mehr. Ob und wie ich einen Weg mit dem Rad befahre und wie ich
Passanten begegne, entscheide ich situativ nach meinem eigenen
Daf€€rhalten.
> Ist aber in d.r.f. v€€llig OT, w€€re eher wohl was f€€r d.a.t.u. oder
> eben de ... fussgaenger.
Wie man anderen Menschen begegnet, finde ich €€berhaupt nicht OT. Mein
Fokus liegt in erster Linie auf Unfallfreiheit. Heruntergebrochen auf
Fu€€g€€nger und Hunde dr€€ckt sich das vor allem in Abstand und gefahrloser
Differenzgeschwindigkeit aus. Oder dass ich mit dem Rad die matschige
Seite des Weges nehme und den Fu€€g€€ngern die trockene lasse.
Ob jemanden wie Dich allein die Existenz von Radfahrern stresst, ist
mir vollkommen egal. (Gegen€€ber dem heimischen Wild mache ich mir da
ernsthaft mehr Gedanken.)
Sich zum Wandern, sofern Deiner Story ein gewisser Wahrheitsgehalt
beizumessen ist, ausgerechnet einen von Fahrradfahrern frequentierten
Weg auszusuchen, wo Dich Fahrradfahrer doch so nerven, um Dich hernach
dar€€ber aufzuregen, kann ich tats€€chlich nur schulterzuckend Deinem
pers€€nlichen Schicksal zuschreiben. Das betrifft mich nicht, solange
Du nicht gewaltt€€tig wirst.
Spannend bez€€glich Gewaltt€€tigkeit wird es allerdings, wenn Du nach
Deiner Wanderung in Dein Auto steigst. Und damit kommen wir zu der
ersten Erkl€€rung f€€r die von Dir beklagten Radfahrer auf Fu€€wegen:
Leute des von Dir vorgetragenen "Ich-ich-ich-zuerst-Mindsets" beanspruchen
mit der gleichen Selbstverst€€ndlichkeit allseits freie Bahn f€€r ihre Dose.
Und die wird aus deren Sicht von jedwedem fahrbahnfahrenden Radfahrer
eklatant eingeschr€€nkt.
Nach meiner Class-D-Sch€€tzung f€€hlen sich ~20 % angepisst, und ~5 %
lassen das in gezielter Aggression gegen€€ber Radfahrern aus.
Weitere Betrachtungen €€ber Fu€€wegradeln spare ich mir hier mit der
Feststellung, dass aus meiner Sicht die von Dir dargestellte Fraktion
von Mitb€€rgern die Hauptursache inner€€rtlicher Fu€€wegbenutzung durch
Radfahrer ist.
F€€r den Einstieg in die Psychoanalyse dieser Art Mitmenschen d€€rfte
es jedoch hier in der Tat die falsche Gruppe sein.
>>Am Ende missverstehe ich Dich und Du hast tats€€chlich einen sachlichen
>>Austausch im Sinne. Dann sag' einfach Bescheid und gib einen konkreten
>>Ansatz.
> Wie ist die Meinung in d.r.f. zu der Idee eines generellen
> Fahrradverbots auf Spazier- und Wanderwegen zumindest an Wochenenden
> und von Mai bis Oktober?
Mit dem Vorschlag eines Fu€€g€€ngerverbots zu kontern, w€€re dasselbe
armselige Niveau.
Deine Idee tr€€gt die Grundannahme, nicht miteinander auskommen zu k€€nnen.
Ich denke, das habe ich mit "sozial inkompatibel" bereits sehr gut
getroffen. Und wie es weitergeht, d€€rfte mit Joggern, Nordic Walkern etc.
auch richtig skizziert sein. Hunde hast Du ja schon erw€€hnt.
Meine Vorstellung ist dagegen, dass man den Verkehrsraum grunds€€tzlich
kooperativ nutzen kann. Die Schlussfolgerungen magst Du selbst ziehen,
wenn Du kannst.
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--- SoupGate-Win32 v1.05
* Origin: you cannot sedate... all the things you hate (1:229/2)
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