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      ZZDE4410             de.rec.fahrrad             5098 messages      

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  Msg # 411 of 5098 on ZZDE4410, Saturday 8-15-25, 1:53  
  From: ANTON ERTL  
  To: JUERGEN  
  Subj: [OT] Kurbelelektrische E-Bikes (wa: "Sic  
 From: anton@mips.complang.tuwien.ac.at 
  
 Juergen  writes: 
 >Am Mon, 3 Feb 2025 10:11:16 +0100 schrieb Ralf Stein-Cadenbach 
 > zum Thema "Re: "Sicher und einfach wie ein 
 >Fahrrad"": 
 > 
 >>Am 02.02.2025 um 17:18 schrieb Karl M€€ller: 
 >>> Am Sun, 02 Feb 2025 15:46:04 GMT schrieb Anton Ertl: 
 >>>> Also ich sehe in Absatz 1 nichts, was den von mir angedachte 
 >>>> kurbelelektrischen Antrieb (Kurbeln-Generator-Strom-Elektromotor) 
 >>>> verbietet; Deine Behauptung "ein Motor darf nur als Unterst€€tzung 
 >>>> verwendet werden" ist aus der Luft gegriffen.  Dass man so einen Antrieb 
 >>>> in einem Fahrrad wohl nicht haben will, ist klar, aber zum Erfuellen der 
 >>>> deutschen Regeln fuer E-Bikes wuerde es schon gehen. 
 ... 
 >>F€€r das Pedelec ist der kurbelelektrische Antrieb durchaus denkbar, wenn 
 >>die Akkukapazit€€t weiter steigt und die gr€€€€eren Energieverluste der 
 >>Eigenleistung aufgefangen werden k€€nnen. 
  
 Ob jetzt von den, sagen wir, 150W, die am angetriebenen Rad 
 (bzw. Raedern) fuer 25km/h geleistet werden, aus den 44W 
 Muskelleistung, die der Fahrer dazu beitraegt (150W/3.4, oder war's 
 vielleicht sogar 150W/(3.4+1)=34W?), jetzt bei einem Nabenmotor ohne 
 Kettenverluste und 95% Wirkungsgrad der Kettenuebertragung der 
 Muskelleistng 150W-44W*0.95=108W aus dem Akku kommen, oder bei, sagen 
 wir 85% Wirkungsgrad des kurbelelektrischen Systems 
 150W-44W*0.85=113W, macht fuer den Akku nicht viel Unterschied.  Ist 
 die Reichweite halt noch etwas geringer oder das Gewicht des Akkus 
 noch etwas hoeher. 
  
 Tatsaechlich geht bei den bei E-Bikes beliebten Mittelmotoren ja auch 
 einiges der Akkuleistung ueber die Kettenuebertragung verloren; wenn 
 wir z.B. annehmen, dass im Getriebe im Mittelmotor gar nichts von der 
 Muskelkraft verlorengeht, ergeben 150W am Hinterrad 158W an der 
 Antriebswelle (vorderes Ritzel) und damit 158W-44W=114W Akkuleistung, 
 also mehr als beim von mir angenommenen kurbelelektrischen E-Bike. 
 Weiters ist beim kurbelelektrischen E-Bike noch etwas Rekuperation 
 moeglich, die beim Mittelmotor nicht geht. 
  
 >Die Frage ist, wie schwer das dann wird. Immerhin braucht man zum Motor 
 >auch noch einen Generator, der je nach Anspruch (soll ohne Strom aus der 
 >Batterie einen Berg hochfahren k€€nnen) im Bereich 300 Watt erzeugen 
 >kann. 
  
 Ich denke, ein Generator fuer 50W reicht.  Mehr leisten die Fahrer 
 ohenhin nicht dauerhaft (bzw. die, die mehr leisten, sind halt keine 
 Kundschaft fuer so ein E-Bike, und fuer die meisten anderen E-Bikes). 
 Was die 300W betrifft: dauerhaft 300W erreichen nur extrem sportliche 
 Fahrer (WIMRE ist selbst Christian Barthel in der Dauerleistung 
 darunter geblieben).  Was der Generator aber koennen sollte: 
 kurzfristige Leistungsspitzen (Anfahren, kurze Steigungen) 
 uebertragen.  Aber ich denke, das ist mit einer Uebersetzung ohne 
 hohes Gewicht moeglich; klar ist die Uebersetzung nicht gut fuer den 
 Wirkungsgrad, aber der ist, wie oben beschrieben, nicht so wichtig. 
  
 Worauf man auch noch achten muss, ist, dass der Generator nicht kaputt 
 geht, wenn zuviel Tretleistung ankommt.  Ich vermute einmal (bin kein 
 E-Techniker), die Gefahr dabei ist Ueberhitzung; kurze 
 Leistungsspitzen waeren da kein Problem, wenn jemand bei warmen Wetter 
 dauerhaft 100W leistet und der Motor dadurch temperaturmaessig in den 
 roten Bereich kommt, muesste das System die Leistungsaufnahme durch 
 den Generator reduzieren oder ganz abschalten, halt schoen 
 kontinuierlich, damit der Fahrer nicht ploetzlich in's Leere tritt. 
  
 Vorteil so eines Systems waere das einfache Zusammenklappen (wobei die 
 Frage ist, ob man ein Zweirad mit ueber 20kg ueberhaupt fuer die 
 Zwecke verwenden will, fuer die Falt- und Klappraeder entwickelt 
 wurden) und die Rekuperation, die es bei Fahrradsimulatoren mit 
 Mittelmotor nicht gibt, bzw. die bessere Fahrradsimulation im 
 Vergleich zu E-Bikes mit Radnabenmotor.  Nachteil sind dabei wohl die 
 hoeheren Kosten und vielleicht auch das hoehere Gewicht. 
  
 Warum gibt's das noch nicht?  Siehe Nachteile. 
  
 - anton 
 -- 
 de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/ 
 Radfahrer sollten vor oder hinter fahrenden Kfz fahren und nicht daneben. 
 Ist der Radverkehr erst separiert, diskriminiert man ihn voellig ungeniert. 
  
 --- SoupGate-Win32 v1.05 
  * Origin: you cannot sedate... all the things you hate (1:229/2) 

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