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      ZZDE4410             de.rec.fahrrad             5098 messages      

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  Msg # 402 of 5098 on ZZDE4410, Saturday 8-15-25, 1:53  
  From: RALPH AICHINGER  
  To: ANTON ERTL  
  Subj: Re: Schuldzuweisung  
 From: ralph@pi.h5.or.at 
  
 Anton Ertl  wrote: 
 > Kinder zu; am liebsten aber denen auf dem Rad.  Wenn das nicht geht, 
 > weil z.B. zwei Autofahrer kollidiert sind, muss entweder Sicherheit 
 > verbessert werden, oder es ist ein unvermeidliches Unglueck, das man 
 > einfach hinnimmt. 
  
 Dann war die Stra€€e zu eng oder es mu€€ ein Baum weg. 
  
 > die Schuld zuweisen kann.  Der Anwalt der "Radfahrerin" sieht es als 
 > Erfolg an, dass die "Radfahrerin" eine Diversion bekommt (also eine 
 > Strafe).  Der Autofahrer, der laut einem Interview gesagt hat, dass er 
 > nichts mitbekommen hat, bis er den Laerm des Aufpralls hoerte, sieht 
 > sich als unschuldig an, und die meisten Medien sehen das auch so. 
 > Immerhin hat der Richter das anders gesehen und ihn verurteilt. 
  
 Klar, Radfahrer oder Fu€€g€€nger von hinten anfahren ist quasi 
 unvermeidbar. Wenn nicht von der Physik her, dann von der psychodynamik. 
 Die wollen es so, da mu€€ "man" einfach zornig werden und auffahren. 
  
 > Heil in der Separation suchen, inkl. Gehsteigradeln.  Deine 
 > Schuldzuweisungen werden daran genau gar nichts aendern, weil 
 > diejenigen, die Separation gut finden, weisen auch den Opfern die 
 > Schuld zu (z.B. "hat die Hebelchen nicht genutzt", oder wie oben 
 > "groebste Fahrfehler"), die ihnen natuerlich nie passiert waeren. 
 > Wenn Du mit dem Opfer in diesem Fall vorher geredet haettest, und ihr 
 > fuer diese Stelle die Benutzung der Fahrbahn oder des Radstreifens "in 
 > Mittellage" vorgeschlagen haettest, haette sie Deine Vorschlaege 
 > vermutlich als viel zu gefaehrlich zurueckgewiesen, und haette sich 
 > mit aehnlichen Argumenten (vielleicht "ich schaue ja, und bremse, wenn 
 > was kommt") in Sicherheit gewogen. 
  
 Vor allem wird sich nicht €€ndern, wenn diese Autofahrerkultur, die 
 jedem Autofahrer ein Recht auf Rasen, hohe Geschwindigkeiten, €€berall 
 bis vor die Haust€€r fahren, Falschparken, etc. zugesteht nicht ge€€ndert 
 wird. Wenn Autofahrer in der Stadt tats€€chliche 20-30 km/h fahren, dann 
 werden automatisch alle anderen Arten der Nutzung des €€ffentlichen Raums 
 ungef€€hrlicher. Dann braucht man den Fu€€g€€ngern nicht die Schuld der 
 Unaufmerksamkeit zuschieben. 
  
 /ralph 
  
 --- SoupGate-Win32 v1.05 
  * Origin: you cannot sedate... all the things you hate (1:229/2) 

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