home  bbs  files  messages ]

      ZZDE4410             de.rec.fahrrad             5098 messages      

[ previous | next | reply ]

[ list messages | list forums ]

  Msg # 396 of 5098 on ZZDE4410, Saturday 8-15-25, 1:53  
  From: ALEXANDER AUSSERSTORFER  
  To: ALL  
  Subj: "Fahrbericht" (vom 14. Juni 2024): Die F  
 From: bavariasound@chiemgau-net.de 
  
 An diesem Morgen nutzte ich die Zeit bis zum gemeinsamen Fr€hst€ck mit 
 Mutter, um etwas zu packen. Denn morgen w€rde es wieder nach Hause gehen. 
  
 Gegen zehn Uhr fuhren wir mit Mutters schwarzem Peugeot in die N€he von 
 Laag. Dort suchten wir den D€rerweg. 
  
 Der D€rerweg ist nach dem N€rnberger Maler Albrecht D€rer (1471 - 1528) 
 benannt. Auf seiner ersten Reise nach Venedig mu€te er wegen einer 
 €berschwemmung des Etschtales einen Umweg €ber Buchholz bis ins Cembratal 
 machen. In Buchholz malte er auch eine M€hle (Stichwort: die M€hle von 
 Salurn). So h€tten die M€hlen meiner Vorfahren aussehen k€nnen! 
  
 Da wir den €ffentlichen Parkplatz nicht fanden, fragte Mutter bei der 
 Wirtschaft Baita Garba Garbenh€tte nach, ob wir das Auto bei ihnen auf dem 
 Parkplatz abstellen d€rften. Von dort gingen laut Wegschildern viele 
 Wanderwege weg. 
  
 €ber die Alte-Garben-Stra€e liefen wir durch den Wald Richtung Buchholz. 
 Wir waren sehr €berrascht, da€ der Weg schon bald sehr steil anstieg. 
 Buchholz lag etwa 300 H€henmeter weiter oben am Berg! Das hatten wir 
 €bersehen. 
  
 Salurn liegt im Etschtal auf etwa 210 m €ber Meeresh€he. €stlich davon 
 befindet sich ein erster H€henzug mit Gipfeln von bereits €ber 1.000 m 
 H€he. Dahinter, keine 15 km vom Etschtal entfernt, waren dann auch schon 
 die ersten 2.000er zu finden. So extrem war das hier. 
  
 Bis zum Skulpturengarten waren so zwar kaum zwei Kilometer Strecke zu 
 bew€ltigen. Aber daf€r die bereits erw€hnten 300 H€henmeter zu €berwinden! 
 Die durchschnittliche Steigung lag damit bei fast 15 %! 
  
 An einer Stelle durften wir durch ein Felsentor gehen. Woanders ging ein 
 Weg zu einem Klettergarten ab. 
  
 Es war ein bew€lkter und k€hler Tag. Wie auch schon die letzten Tage 
 hatten wir lang€rmelige Kleidung an. 
  
 Der Skulpturengarten liegt in einem Waldst€ck und dreht sich haupts€chlich 
 um die Themen Liebe, Frieden und Gleichwertigkeit. Er ist Privateigentum 
 und geh€rt der K€nstlerin Sieglinde Tatz-Borgogno. Diese hatte dort im 
 Laufe der Jahrzehnte €ber 800 angefertigte Figuren und Tafeln aufgestellt. 
 Die Dauerausstellung ist frei zug€nglich. Unter anderem werden auch die 
 Weltregionen aufgegriffen, darunter das Judentum. 
  
 Der Skulpturengarten w€re sicherlich etwas f€r Isaak gewesen, Mutters 
 verstorbenem, zweiten Lebenspartner. Isaak hatte ja selbst Figuren 
 angefertigt, war auch Mitglied einer K€nstlerkolonnie in Haifa gewesen. 
 Auf dem Weg nach Marseille 1992 und 1995 waren wir zu dritt unten auf der 
 Autobahn daran vorbeigefahren, ohne je etwas von dem Garten auch €berhaupt 
 nur geahnt zu haben. 
  
 Weiter hoch nach Buchholz wollte Mutter anschlie€end aber nicht mehr 
 gehen. Daher stiegen wir €ber einen anderen Weg Richtung Salurn wieder ab. 
 Nach Salurn wollte Mutter aber auch nicht mehr wandern. €ber die 
 Donachstra€e und die M€hlenstra€e liefen wir anschlie€end in der Ebene zum 
 Auto zur€ck. 
  
 Der Parkplatz vor der Wirtschaft hatte sich in der Zwischenzeit gut 
 gef€llt. Statt dort einzukehren fuhren wir jedoch wieder nach Auer. Nach 
 dem Besuch der uns jetzt schon vertrauten B€ckerei machten wir eine 
 Brotzeit auf einer Bank, bevor wir auf einem Umweg zum Auto auf dem 
 Parkplatz beim Schwarzenbach zur€ckliefen. 
  
 Auer war mit Sicherheit das bessere Feriendorf. Von hier aus konnte man 
 alle m€glichen Wanderwege zu Fu€ erreichen. In Branzoll war das schwierig. 
  
 Auf dem R€ckweg nach Branzoll hatte Mutter getankt. Gegen drei Uhr d€rften 
 wir zur€ck in Branzoll gewesen sein. Gegen vier Uhr lief ich noch einmal 
 zu Fu€ ins Dorf, um Postkarten einzuwerfen und einige Sachen f€r Morgen 
 einzukaufen. Auf dem R€ckweg traf ich den Eigent€mer des Bauernhofes vor 
 der Haust€r an. Etwas mit ihm geredet. Er ist eigentlich Rechtsanwalt, hat 
 in Mailand studiert. Muttersprache soll aber deutsch, oder besser ein 
 s€dtiroler Dialekt sein. Er macht den Bauernhof mit dem Permakulturgarten 
 nur so nebenher. 
  
 Als Mutter das Essen zubereitete, fiel ihr Blick auf das riesige 
 Gew€chshaus im Garten. Einer der Arbeiter erleichterte sich dort gerade. 
  
 Am Abend brachten sie im Fernsehen die Meldung, da€ morgen hier in 
 S€dtirol bereits die Sommerferien begannen. 
  
 Der n€chste Tag d€rfte f€r die werte Leserschaft vermutlich wieder 
 interessanter werden. 
  
 -- 
 http://home.chiemgau-net.de/ausserstorfer/ 
  
 --- SoupGate-Win32 v1.05 
  * Origin: you cannot sedate... all the things you hate (1:229/2) 

[ list messages | list forums | previous | next | reply ]

search for:

328,136 visits
(c) 1994,  bbs@darkrealms.ca