From: news@hartig-mantel.de
Am 16.01.2025 um 20:13 schrieb Wolfgang Strobl:
> Am 16 Jan 2025 15:54:01 GMT schrieb Ignatios Souvatzis
> :
>
>>
>> https://bmjpublichealth.bmj.com/content/2/1/e001295
>
> Der Umstand, dass man Fahrr€€der und E-Bikes in einen Topf wirft
Da "die Gesellschaft" entscheiden hat, dass E-Bikes Fahrr€€der sind, ist
es fast unm€€glich, in breiten Umfragen zu differenzieren: da du davon
ausgehen kannst, dass E-Biker bei "Verkehrsmittel" das Fahrrad
ankreuzen, w€€re der durch eine Differenzierung verursachte Datenfehler
gr€€€€er als der durch eine Differenzierung erreichte Erkenntnisgewinn.
Angesichts der Tatsache, dass die Baseline von 2001 ist und es 2001 noch
keine E-Bikes gab, ist in dieser Studie der Fehler durch E-Bikes noch
nicht ausgepr€€gt.
> und dass schon in der Einleitung politische Forderungen nach "safer
> cycling infrastructure" auftauchen,
Ich bin blind: Ich sehe nur einen Nebensatz "Fahrr€€der und Fu€€g€€nger
brauchen unterschiedliche Infrastruktur". Zu Fu€€ bin ich auf einen
Gehweg im Industriegebiet angewiesen, mit dem Fahrrad nicht.
> weckt Zweifel, ob man hier mehr herausgefunden hat als "wenn man
> irgend etwas anderes tut als in der Bahn oder im Auto zu hocken,
> dann wird das schon irgend einen Benefit haben". H€€tte vermutlich
> auch funktoniert, wenn man Mopdeds auch noch einbezogen h€€tte.
Die Besonderheit der Studie sind die L€€nge (Gesundheitseffekte von
mehreren Jahrzehnten) sowie die Breite (hier: 5%; Befragungen mit >1%
der Gesamtbev€€lkerung sind extrem aufw€€ndig).
"Mental health" Effekte eines aktiven Lebensstils sind nicht unbedingt
so a priori vermutbar; da finde ich das Ergebnis "Radfahren stabilisiert
die psychische Gesundheit, zu Fu€€ gehen nicht so" schon sehr interessant.
> Kurzum, mich w€€rde mehr eine Quantifizierung interessieren, wie viel
> intensive Aktivit€€t beim Pendeln konkret bringt, also entweder
> €€berdurchschnittlich weit (Ausdauer) oder €€berdurchschnittlich
> schnell (Kraft) oder besser noch beides kombiniert, gegen€€ber
> "gerade so viel mehr, dass es f€€r ein signifikantes Ergebnis
> reicht". Worauf nach meinem Eindruck leider der Fokus der meisten
> dieser Studien liegt.
Diese Studie, die den gesundheitlichen Effekt moderater Bewegung auf die
Gesamtbev€€lkerung misst, misst gezielt nicht das sportliche Ende der
0,5% (was auf den Gesundheitszustand der Gesamtbev€€lkerung einen
vernachl€€ssigbaren Einfluss hat) sondern den Breiteneffekt.
Rolf
--- SoupGate-Win32 v1.05
* Origin: you cannot sedate... all the things you hate (1:229/2)
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