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      ZZDE4410             de.rec.fahrrad             5098 messages      

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  Msg # 189 of 5098 on ZZDE4410, Saturday 8-15-25, 1:43  
  From: ALEXANDER AUSSERSTORFER  
  To: BODO G. MEIER  
  Subj: Re: Fahrbericht (vom 07. Juni 2024): Der  
 From: bavariasound@chiemgau-net.de 
  
 In article , 
    Bodo G. Meier  wrote: 
  
 >> Es war an meinem 25. Geburtstag, als sich mir in Qu€bec eine Frau 
 >> schenkte. Doch was war es wert? Sie war ihrer eigenen Aussage nach 
 >> verheiratet. Ich hatte keine feste Arbeit. Und wir kannten uns erst 
 >> seit anderthalb Monaten, also noch nicht einmal ein halbes Jahr. 
 >> Damit also eigentlich gar nicht. Da geht sowas halt nicht. 
  
 > Du hast das /Geschenk/ aus den genannten Gr€nden also nicht annehmen 
 > k€nnen, wenn ich das bei der Lekt€re richtig verstanden habe. 
  
 Ich war vorsichtig, weil ich Leute und Kultur nicht kannte. 
  
 >> Sp€ter wurde ich von ihrem Mann gefragt, ob ich verheiratet war. 
  
 > Von ihrem Mann oder exFreund? 
  
 Von ihrem Mann. Sie war mit ihm verheiratet. Ich durfte dann auch noch 
 (allein) mit ihm in der Backstube arbeiten. Sobald die beiden 
 zusammenkamen, stritten sie nur. Um das gemeinsame Haus. Um die 
 Waschmaschine, welche sie von ihrer Mutter zur Heirat geschenkt bekommen 
 hatte. Warum heiratet man jemanden, wenn man dann nicht mit ihm 
 klarkommt und nur mit ihm streitet? Den Sinn dahinter habe ich bis heute 
 nicht verstanden. 
  
 Irgendwie nahm die gute Dame keine R€cksicht auf die Gef€hle von 
 irgend jemanden. Sie war ziemlich schwierig und kompliziert. 
  
 Was ich bis heute vermute, ist, da€ sie einfach nichts sagen kann oder 
 sich zu sagen traut. Wenn sie etwas nicht will. Statt dessen verh€lt sie 
 sich dann entsprechend. Das war ja bei ihrem neuen Freund auch nicht 
 anders. Sie war damals in La Sarre gar nicht aufgestanden, um sich von 
 ihm zu verabschieden. Statt dessen brachte sie mich sp€ter nach Saint 
 Pascal zum Bus, wo sie mich auch noch umarmte. Aber so geht das halt 
 einfach nicht. Sie kann nicht zu jemanden ins Haus ziehen und dann 
 gleichzeitig mit einem anderen herummachen. Vielleicht war das die 
 Angst vor irgendwas, warum sie sowas machte. Zum Beispiel die Angst, 
 allein zu sein. F€r mich ist das eher kein Problem. 
  
 Es ist eine gro€e Wunde von damals geblieben. Aber im Nachhinein w€€te 
 ich noch immer nicht, was ich h€tte anders machen sollen. Ich denke, ich 
 hatte das beste gemacht - f€r alle. Geh€rt hatte ich von den Leuten 
 sowieso nie wieder irgendwas. Ich wollte es nicht glauben, aber dabei 
 war es mir schon von vornherein klar gewesen. 
  
 War ein anstrengender Sommer gewesen, damals, in Qu€bec. Ich hoffe sehr, 
 da€ ich nie wieder nach Kanada mu€. 
  
 > Vielen Dank f€r Deine M€he mit diesem Bericht. 
  
 Ich hatte gut einen Monat daf€r gebraucht. Arbeiten mu€ man schlie€lich 
 auch noch. Und meine Mutter hatte neulich gemeint, sie h€tte ihn "eben 
 so schnell 'mal" gelesen. 
  
 Da war ich wirklich deprimiert. 
  
 Danke. 
  
 A. 
  
 -- 
 http://home.chiemgau-net.de/ausserstorfer/ 
  
 --- SoupGate-Win32 v1.05 
  * Origin: you cannot sedate... all the things you hate (1:229/2) 

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