
| Msg # 116 of 5072 on ZZDE4410, Saturday 8-15-25, 1:42 |
| From: ALEXANDER AUSSERSTORFER |
| To: ALL |
| Subj: Fahrbericht (vom 07. Juni 2024): Der Gei |
[continued from previous message] von dem oberen Teil des Radweges durch eine Bergwiese zum unteren Teil zog. Es war eine Abk€rzung, die so die Baustelle umging. Denn der Radweg machte hier eine weitere Schleife. Ich schob also durch die Wiese zum unteren Radweg hinab, umging so die Baustelle und k€rze damit auch noch den Weg ab. Unten angekommen sah ich oben einen Radfahrer trotz der Absperrung hinter dem Bagger vorbeifahren. Der Bagger hatte sich in diesem Augenblick nicht gedreht. Damit war nichts passiert. Aber mir w€re das zu gef€hrlich gewesen. Idioten gab es einfach €berall. Ein weiterer Radfahrer folgte mir €ber den Hang durch die Wiese nach. Ich hatte geschoben; er fuhr. Das schien mit seinem Rennrad ganz gut zu funktionieren. Kurz danach kam eine lange Abfahrt ins Tal, ziemlich gerade und ohne die vielen Kurven von zuvor. Rechts vom Radweg war ein Gel€nder, dahinter Abgrund. Vor dem Gel€nder bestand ein breiter Streifen des Radweges aus hellem Beton. Ich fuhr einige Male darauf, bef€rchtete aber, da€ er recht glatt war. Die anderen Radfahrer fuhren alle weiter links auf dem Asphalt. Gut, da€ es heute nicht regnete und der Boden trocken war. Wer baute denn sowas? Da m€€te man ja schon fast glauben, da€ man in Italien war. Meran erreichte ich gegen f€nfzehn Uhr. Es gab dort einen Zeltplatz. Doch dieser kam f€r mich nicht in Frage. Ich hatte 2017 schon einmal dort €bernachtet, Ende September, und er war hoffnungslos €berlaufen gewesen. Wenn auch nicht die Zeltwiese. Aber die vielen Stellpl€tze. Er war laut. Und au€erdem hatte es damals bei den Duschen keinen Vorraum gegeben, wo man die Wertgegenst€nde h€tte sicher verstauen k€nnen. Ich wollte daher weiter nach Lana, wo es laut Karte insgesamt vier Zeltpl€tze geben sollte. Auf einem dieser Zeltpl€tze w€rde es doch wohl Platz f€r mich, mein Fahrrad und mein kleines Zelt geben. Aber es kam dann zur Katastrophe. Nachdem ich die Passer €berquert hatte, wurde es schnell schwierig. Ich sah zwar ein Schild 'Lana'. Aber weil es in eine v€llig falsche Richtung wies, entschied ich mich dazu, weiter geradeaus durch die Unterf€hrung hindurch zu fahren und dem Schild Richtung Bozen zu folgen. So fuhr ich s€dlich an der Pferderennbahn vorbei und landete kurz sp€ter beim Bahnhof Meran - Untermais. Dort war ein Kreisverkehr. Da ich keine Beschilderung mehr fand, fuhr ich einfach weiter geradeaus - und hatte Gl€ck. Denn wenn man sich immer rechts Richtung Bozen hielt, gelangte man €ber den Rennstallweg in die Max-Valier-Stra€e und dann weiter in die Luigi-Cadoma-Stra€e, wo man wieder auf die Etschradroute stie€. Ich hatte diese bei der kleinen Br€cke €ber die Passer versehentlich verlassen gehabt. Jetzt konnte ich der Beschilderung weiter nach Bozen folgen und verlie€ schon kurz sp€ter die Kurstadt Meran. Ich folgte ein kurzes St€ck einer Hauptstra€e bis zu einem Kreisverkehr. Dann f€hrte ein Radweg in einem Bogen zur€ck zur Etsch. Auf diesem St€ck dachte ich dar€ber nach, heute vielleicht doch noch bis nach Bozen zum Zeltplatz Moosbauer zu radeln. Der war das letzte Mal recht gut. Aber es war schon gegen halb vier. Hatte ich gestern doch zuviel Zeit verplempert gehabt. Ich h€tte doch noch zwei Stunden weiterfahren sollen. Diese gingen mir jetzt ab. Wieder zur€ck an der Etsch f€hrte kurz sp€ter eine Br€cke €ber den Flu€ hin€ber ins Industrieviertel von Lana. Ich verlie€ den Etschradweg und nahm die Br€cke. Es gab auf der anderen Seite zwar einen eigenen Radweg. Aber dort war es alles andere als sch€n. Mir wurde bewu€t, da€ sich das eigentliche Dorf Lana auf der anderen Seite vom Etschtal befinden mu€te. Ich mu€te dieses Tal jetzt auf ziemlich gerader Strecke erst einmal durchqueren. Das war €hnlich wie bei Prad heute morgen. Vielleicht w€re ich in Meran doch besser dem anderen Schild gefolgt. Vermutlich hatte der Radweg nach Lana €ber die Unterf€hrung gef€hrt, durch welche ich gefahren war, und hatte deshalb erst einmal in die falsche Richtung gezeigt. Irgendwie mu€te man ja hochkommen. Dann h€tte man aber vielleicht der Hauptstra€e folgen m€ssen? Ich hatte f€r diesen Streckenabschnitt nur die ADFC-Radtourenkarte Blatt 28 S€dtirol Trentino Gardasse im Ma€stab 1 : 150.000 mit. In diesem dicht besiedelten Gebiet fiel einem damit wieder einmal die Orientierung recht schwer und konnte man nicht viel erkennen. Aber es war erkennbar, da€ sich zwei Zeltpl€tze in Mitterlana in Richtung Autobahn befinden mu€ten. Da ich die Autobahn aus der Ferne sah, konnte ich damit die ungef€hre Richtung absch€tzen. Ich fuhr gerade auf dem Aichweg am Flu€ Falschauer auf Oberlana zu, als links von mir eine schnurgerade Stra€e abging. Diese f€hrte Richtung Mitterlana. Daher bog ich ab und radelte jetzt €ber den Sankt Agathenweg in diese Richtung. Etwas sp€ter kamen mir ein Bube und ein M€dchen auf Fahrr€dern entgegen. Weil ich nach ihnen aber ein Schild sah, €nderte ich etwas sp€ter wieder die Richtung und fuhr €ber den Gilmannweg und die Andreas-Hofer-Stra€e zum Fremdenverkehrsamt von Lana. Dort fragte ich wegen den Zeltpl€tzen nach und kaufte au€erdem einige Ansichtskarten. Die Frau hinter der Theke war sehr freundlich, blieb aber auch sehr sachlich und distanziert. Ich vermutete, da€ sie Italienerin war. In Lana gab es laut ihr tats€chlich insgesamt vier Zeltpl€tze. Zwei von denen befanden sich aber €ber 300 H€henmeter weiter oben. Denn das Gemeindegebiet von Lana erstreckte sich von 254 m €ber Null bis auf €ber 1.913 m €ber Null. Das war €hnlich wie in Mals. Und heftig! Ich bedankte mich und verlie€ mit den Postkarten und einem Ortsplan das Geb€ude. Auf dem Platz davor stand die Sonne an und war es sehr hei€. Immer diese bl€den Berge! Es w€re ja gar nicht weit gewesen. Da ich aber keine Lust auf den Anstieg hatte, fuhr ich also wieder ein St€ck zur€ck, wo ich hergekommen war, und nahm anschlie€end die Hauptstra€e Richtung Mitterlana. Der erste Campingplatz dort nahm jedoch keine Zelte auf. Das w€re unter ihrer W€rde. Sie n€hmen keine Landstreicher. Denn diese w€rden nur alles schmutzig machen! So etwas war mir auch noch nie passiert. Und der zweite Camping-Platz war laut der Frau von der Anmeldung bereits voll belegt. Wegen einem Volleyballspiel, welches die n€chsten zwei Tage dauern w€rde. Sie gab mir dann jedoch den Tip, da€ es in Gargazon einen weiteren Zeltplatz geben w€rde. Wenn mir ein harter Boden nichts ausmachen w€rde. Dort g€be es jeden Fall Platz f€r mich. Bis dorthin w€ren es noch gute 6 km. Die w€rde ich auch noch schaffen. Komisch. In meiner Landkarte war der Zeltplatz ja gar nicht verzeichnet. Ich folgte also weiter der Stra€e, bis ich wieder auf die Hauptstra€e stie€, nahm eine Unterf€hrung und wechselte damit die Seite, folgte auf der anderen Seite auf einem Rad- und Fu€g€ngerweg der Hauptstra€e, setzte €ber einer Br€cke wieder €ber die Etsch €ber und nahm auf der anderen Etschseite wieder den hier fast schnurgeraden Etschradweg, bis ich etwas sp€ter den Bahnhof von Gargazon erreichte. Dort schob ich durch eine weitere Unterf€hrung unter die Bahngleise hindurch und befand mich erst einmal am Ende einer Sackgasse. Geradeaus vor mir auf der anderen Stra€enseite lag ein gro€es Schwimmbad. Hier endete die Stra€e. Also fuhr ich die Stra€e zur€ck. Kurz sp€ter kam ich am Zeltplatz vorbei. Er schien sehr neu zu sein. Links neben der Schranke stand eine kleine Holzh€tte. Dies schien die Anmeldung zu sein. Davor stand ein schwarzhaariger Mann in vornehmen Halbschuhen, [continued in next message] --- SoupGate-Win32 v1.05 * Origin: you cannot sedate... all the things you hate (1:229/2) |
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